Spannung pur: Löwen empfangen Ulm zum Spitzenspiel
Löwen haben sieben ihrer vergangenen acht Spiele gewonnen
Fünfter gegen Zweiter heißt es am Sonntag, wenn die Basketball Löwen Braunschweig in der heimischen Volkswagen Halle auf den Deutschen Meister von 2023 ratiopharm ulm treffen (Tip-Off: 16:30 Uhr). Die Löwen haben sieben ihrer vergangenen acht Spiele gewonnen und können sich bei diesem easyCredit BBL-Spitzenspiel wieder auf lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen: Der Vorverkauf läuft erneut sehr gut – die Südkurve wurde bereits geöffnet. Tickets sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden sowie über die Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich. Dyn überträgt die Partie live.
Mit den Löwen (5.) und den Ulmern (2.) stehen sich am Sonntag nicht nur zwei aktuelle Top-Teams, sondern auch zwei der jüngsten Teams der easyCredit BBL gegenüber. Die Mannschaft von Löwen-Headcoach Jesús Ramírez ist im Schnitt mit 22,8 Jahren das jüngste Team, während die Gäste auf einen Altersdurchschnitt von 23,2 Jahren kommen und damit die drittjüngste Mannschaft der Liga stellen. Damit ist klar: Beide Clubs setzen auf die Entwicklung von jungen Talenten und geben ihnen wichtige Rollen, verfolgen dabei allerdings einen etwas anderen Weg. „Ulm umgibt seine sehr guten Talente mit etlichen erfahreneren Spielern wie Klepeisz, Jallow, Jessup, Roby usw.“, so der Löwen-Headcoach, in dessen Kader nur drei Spieler älter als 25 Jahre sind.
Eine weitere Ähnlichkeit: Sowohl die Löwen wie auch die Gäste sind sehr ausgeglichen. In der Ramírez-Mannschaft erzielen sechs Spieler über neun Punkte im Schnitt, bei Ulm sind es fünf. Allerdings kommt der Deutsche Meister von 2023 und EuroCup-Teilnehmer insgesamt auf knapp 85 Zähler pro Spiel und ist mit dieser Ausbeute das drittbeste BBL-Team. Die Löwen hatten gerade zu Saisonbeginn Schwierigkeiten in der Offensive, haben sich hier aber in den vergangenen Wochen stabilisiert und erzielen mittlerweile 80 Punkte im Schnitt. Im letzten Spiel gelangen den Löwen beim Derby-Erfolg über die BG Göttingen sogar 107 Zähler, allerdings sind die Veilchen bislang auch eine der defensivschwächsten Mannschaften. Anders die Ulmer. Die lassen nur 78,6 gegnerische Punkte zu und zählen damit ebenso wie die Löwen zu den Top-Defensivteams. „Ulm ist ein Team mit sehr guter Balance, offensiv wie defensiv. Im Angriff haben sie sehr klare Rollen und die entsprechenden Plays, um ihre Talente und Fähigkeiten zur Geltung zu bringen. Und in der Defensive sind sie gut strukturiert und decken das Spielfeld geschickt ab“, beschreibt Ramírez den Gegner, bei dem er von 2011 bis 2017 als Assistant Coach tätig war.
Anders als die Göttinger gehen die Ulmer mit ordentlich Rückenwind in die Partie gegen die selbstbewussten Löwen. Zwar haben die Gäste unter der Woche deutlich im EuroCup in Trento verloren (71:86), doch in der BBL läuft es richtig gut. Da haben sie von 14 absolvierten Spielen zehn gewonnen und waren zuletzt dreimal in Folge erfolgreich. Sie stehen auf dem zweiten Tabellenplatz und knüpfen damit unter dem neuen Headcoach Ty Harrelson (vorher Vechta) an die erfolgreichen letzten Spielzeiten an, in denen bis zum letzten Sommer noch Anton Gavel als Cheftrainer die Regie führte. Unter Meistercoach Gavel wurde bereits Justinian Jessup verpflichtet, den die Ulmer weiterhin an sich binden konnten und der mit knapp 29 Minuten die meiste Spielzeit erhält. In denen legt der Guard 11,6 Punkte und 4,6 Rebounds auf, während Alfonso Plummer und der ehemalige Löwe Karim Jallow auf je 10,5 Zähler bei starken Dreierquoten von deutlich über 40 Prozent kommen. Mit Isaiah Roby haben die Ulmer noch einen NBA-erfahrenen Forward in ihren Reihen, der knapp an der Zehn-Punkte-Marke kratzt (9,9 PpS). Besonders beeindruckend sind aber die Leistungen der beiden 18-jährigen Top-Talente Ben Saraf und Noa Essengue. Spielmacher Saraf ist mit 11,9 Punkten pro Spiel Topscorer der Ulmer und serviert auch die meisten Assists innerhalb seines Teams (3,5 ApS). Forward Essengue hingegen sammelt 7,8 Punkte sowie 4,3 Rebounds im Schnitt ein.
„In Göttingen haben wir zurück zu unserer Energie gefunden und das wollten wir sehen. Aber Göttingens Rotation war kurz und sie sind in einer sehr schweren Situation. Bei Ulm sieht das anders aus. Gegen sie können wir nicht nur nach der richtigen Energie fragen. Da müssen wir mehr ins Detail gehen und uns sehr genau an unseren Gameplan halten, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Wir müssen klar in unseren Aktionen und so effizient wie möglich spielen“, betont Jesús Ramírez mit Blick auf das Spiel gegen den Tabellenzweiten. Der wird ohne den früheren Löwen-Kapitän „Tommy“ Klepeisz antreten, da der erfahrene Guard sich kürzlich verletzt hat und den Ulmern wohl länger fehlen wird.
Quelle: PM 17.01.2025