Löwen starten mit Spitzenspiel in Ulm
Nach FIBA-Pause: Löwen starten mit Spitzenspiel in Ulm
Nach der zweiwöchigen FIBA-Pause geht es für die Basketball Löwen Braunschweig an diesem Freitag in der easyCredit BBL endlich weiter: Die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez reist in den Süden und tritt dort als Tabellenzweiter auswärts gegen den direkten Verfolger ratiopharm ulm an. Man darf dementsprechend von einem spannenden Duell ausgehen, in dem es auch darauf ankommen wird, welches Team nach dem Nationalmannschaftsfenster schneller wieder seinen Rhythmus findet. Tip-Off der Begegnung in der ratiopharm arena ist um 20:00 Uhr, Dyn überträgt live ab 19:45 Uhr.
Während der größte Teil des Löwen-Teams in der FIBA-Pause zunächst ein paar Tage verschnaufen konnte und danach wieder das Training aufnahm, waren Barra Njie (Schweden), Arnas Velička (Litauen) und Luka Sčuka (Slowenien) erfolgreich mit ihren Nationalmannschaften bei der EM-Qualifikation im Einsatz. Seit Dienstag sind alle drei „Natio-Löwen“ wieder in Braunschweig, die Vorbereitungszeit auf das vom 3. März auf den 28. Februar vorverlegte Spiel in Ulm ist dementsprechend kurz. Aber dieser Umstand betrifft beide Mannschaften: Auf Ulmer Seite weilten mit Ben Saraf, Nelson Weidemann, Marcio Santos, Tobias Jensen und Frederick Erichsen fünf Spieler bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften.
Doch mit Fokus auf das eigene Team sagt Jesús Ramírez: „Es wird wichtig sein, wie schnell wir wieder zusammenfinden und verstehen, was wir tun müssen.“ Der Löwen-Headcoach betrachtet die FIBA-Pause schon als eine gewisse Herausforderung, die sich auf die Leistungen der Teams auswirken kann. „Mal zum Guten, mal zum Schlechten“, wie er sagt. In der vergangenen Saison kamen die Löwen beispielsweise nicht gut aus dem Februar-Nationalmannschaftsfenster zurück und verloren fünf Spiele in Folge. „Aber wir hatten vor dieser Pause eine gute Dynamik und die lässt mich neben unseren Trainingseinheiten glauben, dass wir gut spielen werden. Wir werden nicht plötzlich alles vergessen haben, was wir vorher gut gemacht haben.“
Löwen gewannen Hinspiel im Januar mit 98:89
Tatsächlich waren die Löwen vor dem Nationalmannschaftsfenster unglaublich stark und haben zwölf ihrer letzten 14 Spiele gewonnen. Unter diesen Siegen war auch das Hinspiel gegen die Ulmer vor einem guten Monat. Am 19. Januar gewannen die Löwen ihr Heimspiel gegen die „Spatzen“ mit 98:89 und zogen an den Süddeutschen vorbei auf den zweiten Tabellenplatz. Topscorer Ferdinand Zylka und seine Kollegen hätten in dem Spiel laut Ramírez offensiv sehr gut agiert. Auch defensiv habe sein Team viele Dinge gut gemacht. „Abgesehen von der Transition, dem Rebounding und der 1:1-Verteidigung“, wie der Löwen-Headcoach anmerkt. Vor allem die 22 Offensiv-Rebounds der Ulmer taten weh, brachten die treffsicheren Löwen (58 Prozent Trefferquote) aber nicht zu Fall. Dennoch stand die Defensive im Training während des FIBA-Fensters ein bisschen mehr im Mittelpunkt. Dabei wurde insbesondere an Dingen gearbeitet, die zuletzt nicht gut umgesetzt wurden.
Die sollten im Idealfall schon am Freitag in Ulm greifen, denn die von Ty Harrelson gecoachten Ulmer sind offensiv nach wie vor eins der gefährlichsten BBL-Teams. Das bestätigen ihre 84,9 Punkte im Schnitt, die sie bei der besten Feldtrefferquote von 48 Prozent erzielen. Im Scoring gehen der 18 Jahre alte Ben Saraf (12,1 PpS), der spielintelligente Justinian Jessup (11,9 PpS), der gefährliche Dreierschütze Alfonso Plummer (10,9 PpS) und der ehemalige Löwe Karim Jallow (10,3 PpS) voran. Diese vier punkteten ebenso wie Nelson Weidemann auch im Hinspiel zweistellig. Doch neben den offensiven Qualitäten der Ulmer kommt auswärts noch eine weitere Herausforderung auf die Löwen zu: Die Heimstärke des Dritten. „Das Ulmer Team ist sehr talentiert und noch gefährlicher, wenn es zu Hause spielt. Die Kulisse dort ist enorm laut, erst recht, wenn sie heiß laufen“, sagt Jesús Ramírez mit Blick auf das Spitzenduell mit den Ulmern, die eine Heimbilanz von 8-1 aufweisen.
Quelle: PM 27.02.2025