Löwen reisen zu heimstarken Oldenburgern
Löwen und Oldenburg verloren zuletzt deutlich
Die Basketball Löwen Braunschweig treten am Samstag zum nächsten schweren Auswärtsspiel beim Tabellenvierzehnten EWE Baskets Oldenburg an. Dabei möchte das Team von Headcoach Jesús Ramírez nach seiner höchsten Saisonniederlage am vergangenen Spieltag bei ratiopharm ulm eine entsprechende Reaktion zeigen und zurück zur gezeigten Stärke vor der FIBA-Pause finden. Die Begegnung in der EWE Arena Oldenburg beginnt um 20:00 Uhr und wird von Chris Schmidt live bei Dyn ab 19:45 Uhr kommentiert.
Die deutliche 75:111-Niederlage am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel bei den Ulmern tat weh und galt es aufzuarbeiten. Aber die Gründe dafür waren schnell ausgemacht: Die Löwen-Spieler, die während der FIBA-Pause trainieren konnten, hätten das laut Ramírez auch gut gemacht. Aber es waren eben nicht alle Spieler im Training und das habe sich deutlich bei der Energie bemerkbar gemacht. Zudem seien derzeit aufgrund unterschiedlicher Umstände nicht alle Spieler auf dem gleichen Level. „Im Moment haben wir gefühlt zehn verschiedene physische Verfassungen und Gesundheitszustände. Vor dem Länderspielfenster befand sich der Großteil der Spieler auf einem guten Niveau. Aber jetzt haben einige durch Verletzungen und Krankheiten weniger Rhythmus oder unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Und von den Spielern, die während der Pause gut und durchgängig trainiert haben, waren einige zuletzt ein bisschen überlastet“, erläutert der Löwen-Headcoach.
Darüber hinaus sei ein weiterer Grund für die Niederlage laut Ramírez der entscheidende Meter gewesen, der den Löwen in der Verteidigung gegen die wurfstarken Ulmer fehlte. So liefen die Gastgeber ab dem zweiten Viertel von der Dreierlinie heiß und versenkten insgesamt 16 von 30 Distanzwürfen – sie trafen allein im zweiten Abschnitt neun Dreier! „Davon waren etliche offen“, so Ramírez und fährt fort: „In unserem Heimspiel haben wir sie nicht in ihre bevorzugten Aktionen kommen lassen. Wir haben die Ulmer gut kontrolliert und waren in Position. Aber in Ulm waren wir zu weit weg. Sie haben diesen Meter bekommen, den sie brauchten. Und den müssen wir uns in den kommenden Spielen wieder zurückholen.“
Der Anfang soll gegen die Oldenburger gemacht werden, die gewisse Ähnlichkeiten zu den Ulmern aufweisen. So sind die EWE Baskets ebenfalls sehr heimstark und haben mit der Unterstützung ihrer Fans im Rücken acht von neun Heimspielen gewonnen. Außerdem sind die Oldenburger auch ein Team, das von der Dreierlinie gefährlich werden kann. Sie nehmen in der Liga die drittmeisten Würfe vom Perimeter, treffen allerdings nicht wie Ulm 38 Prozent, sondern 34 Prozent. Dass es auch besser geht, haben sie mit 42-prozentiger Quote im engen Hinspiel gegen die Löwen (83:82) verdeutlicht. Hier gilt es insbesondere dem BBL-Topscorer Justin Jaworski auf den Füßen zu stehen. Der hat gerade erst bei der letzten deutlichen 79:95-Niederlage seiner ersatzgeschwächten Mannschaft in Heidelberg 39 Punkte erzielt und dabei elf von 14 Dreierversuchen getroffen. Über die Saison nimmt Jaworski 9,6 Dreier im Schnitt, von denen er 40 Prozent einnetzt und auf 19,9 Punkte pro Spiel kommt. Damit ist er mit Abstand Oldenburgs bester Scorer. Allerdings geht auch von weiteren EWE Baskets-Akteuren viel Gefahr aus. Das gilt zum Beispiel für das im letzten Spiel ausgefallene Trio um Geno Crandall (14,3 PpS; 7,7 ApS), Artur Konontsuk (14 PpS; 6,9 RpS) und Eli Brooks (9,6 PpS) sowie für Center Norris Agbakoko (8,8 PpS; 6,4 RpS).
„Sie haben insgesamt sehr viel Talent, gefährliche Werfer und sind ein sehr gutes Team bei den Offensiv-Rebounds“, beschreibt Jesús Ramírez die EWE Baskets. Die Oldenburger greifen sich angeführt von Agbakoko im Schnitt 13,6 Abpraller am offensiven Brett und sind damit ebenfalls das drittbeste BBL-Team. Nicht zuletzt deshalb wird die Reboundarbeit seiner Mannschaft am Samstag eine entscheidende Rolle spielen. Noch wichtiger und herausfordernder ist für den Löwen-Headcoach allerdings, „die Mehrheit der Spieler möglichst schnell auf das gleiche Level zu bringen, das wir vor der FIBA-Pause hatten und brauchen werden, um richtig dagegenhalten zu können.“
Quelle: PM 06.03.2025