Löwen holen sich 13. Saisonsieg!
Löwen gewinnen alle vier Viertel
Es läuft weiterhin spitze für die Basketball Löwen Braunschweig. Die haben sich in einer intensiven Partie und bei teils hitziger Stimmung mit Bravour behauptet und mit 95:83 (51:47) bei den NINERS Chemnitz gewonnen. Für das Team von Headcoach Jesús Ramírez ist das bereits der 13. Saisonsieg, den sich die Löwen aufgrund besserer Trefferquoten und gewonnenem Rebound-Duell klar verdient haben. Arnas Velička führte sein Team als Topscorer mit 19 Punkten an, das bereits am Mittwoch wieder vor den heimischen Fans in der Volkswagen Halle spielt: Dann empfangen die Löwen als weiterhin Tabellenzweiter die Veolia Towers Hamburg. Tip-Off der Begegnung ist um 18:30 Uhr, Tickets sind im Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Die Löwen mussten weiterhin auf Gavin Schilling (Gehirnerschütterung) und Luka Ščuka (Rippenverletzung) als auch auf Benny Schröder (Infekt) verzichten. Dennoch sah der Start in die Partie so souverän aus, wie das vorherige Spiel gegen RASTA Vechta. Die Löwen und ihr sehr präsenter Barra Njie hatten Chemnitz gleich unter Kontrolle, diktierten vorne wie hinten das Geschehen und waren schnell auf 11:2 davongezogen (3. Min.). Es flutschte regelrecht bei den Löwen, die nach ihren Stopps schnell umschalteten und nicht aufzuhalten waren. Aber es war zu erwarten, dass es gegen den FIBA Europe Cup 2024-Gewinner nicht derart leicht weitergehen würde. Jedoch leisteten die Löwen auch ihren Beitrag dazu, dass die NINERS besser ins Spiel fanden und über einen 14:0-Lauf sogar in Führung gingen. Ramírez kritisierte in einer folgenden Auszeit, dass sein Team den Fuß vom Gaspedal genommen habe und defensiv zu weit weg stehe. Das galt nicht nur für die Würfe, sondern auch beim Rebounding. Beides bekamen die Löwen angetrieben von Arnas Velička wieder besser in den Griff und holten sich die Führung zurück (20:18, 10. Min.).
Mit dem Löwen-Spielmacher, der in der Saison 2022/23 noch für Chemnitz spielte, hatten die Gastgeber ohnehin ihre Probleme. Sie konnten weder seinen Zug zum Korb noch seine Kreation kontrollieren, hatten mit Victor Bailey aber auch einen Spieler in den eigenen Reihen, der aufdrehte. Bailey erzielte im zweiten Viertel 17 Punkte und hielt seine Mannschaft fast allein im Spiel. Denn die Löwen hatten immer leicht die Nase vorne, weil neben Velička auch Tre Mitchell und Youngster Martin Kalu wichtige Impulse gaben, sie ihre Dreierquote auf 57 Prozent hochschraubten und immer wieder an die Freiwurflinie gingen. Hier ließ das Ramirez-Team allerdings schon in den ersten 20 Minuten acht Punkte liegen und konnte sich auch deshalb nicht deutlicher absetzen.
So ging es nur mit vier Punkten Vorsprung (51:47) in die zweite Halbzeit, die mit einer Disqualifikation von Jacob Gilyard begann. Gegen den neuverpflichteten Guard der NINERS wurde ein unsportliches Foul gepfiffen, welches bereits sein zweites war. Damit war er raus und die Stimmung in der Messe Chemnitz kochte hoch. Davon ließen sich die Löwen aber nicht negativ beeinflussen. Stattdessen behielten sie in dieser hitzigen Phase einen kühlen Kopf, zogen immer wieder Fouls und bauten ihren Vorsprung auch über eine bessere Verteidigung Stück für Stück aus. In der 27. Minute lag das Ramírez-Team mit 15 Punkten vorne (72:57) und hatte die foulintensive Partie unter Kontrolle. Allerdings agierten die Löwen dann fahrig, weshalb die NINERS auf acht Punkte herankamen. Doch Martin Kalu, der mit insgesamt neun Punkten eine neue persönliche BBL-Bestleistung auflegte, sorgte per Alley-Oop für das 77:67 nach 30 Minuten.
Die Löwen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 29 Freiwürfe erhalten, davon allerdings nur 19 getroffen. Das tat ihnen aber nicht so weh, weil sie sehr gute 60 Prozent ihrer Feldwürfe versenkt hatten, während die NINERS immer mehr Probleme mit der Löwen-Verteidigung bekamen und ihre Trefferquote auf 49 Prozent sank. Die gute Defense der Ramírez-Mannschaft zeigte sich in der Anfangsphase des letzten Viertels auch durch mehrere Ballgewinne. Allerdings schlugen die Löwen daraus kaum Kapital und vergaben mehrere gute Würfe. So hatten sie in der jetzt wilden Partie in sieben Minuten nur neun Punkte erzielt und Chemnitz auf 89:80 verkürzt. Noch etwas enger wurde es 102 Sekunden vor dem Ende, als die NINERS auf acht Punkte dran waren. Doch erarbeiteten sich die Löwen in dieser Phase den Ball und der in der zweiten Halbzeit deutlich aktivere TJ Crockett Jr. ließ es per Dunking krachen. Das war die Entscheidung einer Partie mit insgesamt 50 Fouls und 67 Freiwürfen, aber nur zwei Führungswechseln. Beachtlich: Die Löwen lagen lediglich im ersten Viertel zurück.
Trainerstimmen zum Spiel
Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „Einer der entscheidenden Gründe war heute unsere Reboundarbeit. Im ersten Viertel holte Chemnitz noch viele Offensivrebounds, aber das bekamen wir in der Folge immer besser in Griff und dadurch ein gutes Gefühl fürs Spiel. Es ist sehr schwer, hier in Chemnitz zu gewinnen. Aber dass wir sogar alle vier Viertel für uns entscheiden konnten, spricht für die richtige Einstellung und das Selbstvertrauen meiner Spieler. Ich schaue gar nicht so sehr auf die Anzahl unserer Siege, aber freue mich, dass wir gerade eine starke Phase haben und guten Basketball an beiden Enden des Feldes spielen.“
Rodrigo Pastore (NINERS Chemnitz): „Wir hatten im ersten Viertel nach der Einwechslung von Jacob Gilyard eine gute Phase und gewannen kurzzeitig das Momentum. Davon erhoffe ich mir in den nächsten Wochen noch mehr. Heute kamen die guten Phasen noch zu sporadisch, wir hatten vor allem defensiv große Probleme, wurden oft im 1-gegen-1 geschlagen und schickten Braunschweig sehr häufig an die Freiwurflinie. Insgesamt waren die Löwen heute physisch stärker und kreierten viele offene Würfe. Es liegt also noch einige Arbeit vor uns, auch bei der Integration von Jacob Gilyard, doch ich bin überzeugt, dass er uns bald schon helfen wird.“
Basketball Löwen: Crockett Jr. 15 (3 Assists, 4 Ballgewinne), Mitchell 12 (6 Rebounds), Zylka 5, Velička 19 (5 Rebounds, 7 Assists), Ewelt, Fru 9, Flanigan 6, Njie 16 (4 Assists), Kalu 9, Holloway 4, Gerhardt n.e..
NINERS Chemnitz: Gregori n.e., Garrett 7 (10 Rebounds), Richter 6, Christmas 17, Lansdowne 3, Bailey Jr. 28, Gilyard 6, Nkamhoua 12, Edigin, Tischler 4, Bedime.
Quelle: PM 09.02.2025