Fotokünstler Klaus-Henning Foerster
"Fotografie mit dem Blick des Gestalters auf Perspektiven, Details und ungewöhnliche Strukturen, im Alltag, der Natur und der gebauten Umwelt bis in ferne Länder mit geografischem Schwerpunkt. In der aktuellen Schaffensphase interessieren mich besonders die Möglichkeiten der unkonventionellen Fotografie", so beschreibt der Fotokünstler Klaus-Henning Foerster seine Arbeiten.
Als Architekt gehören Themen wie Architektur und Stadtraum natürlich zu seinen bevorzugten Themen. Vom 05. Juni bis zum 30. August zeigt der Braunschweiger Künstler in der Ausstellung "Lichter der Stadt" in der Stadtbibliothek Salzgitter-Bad einen kleinen Ausschnitt aus seinem Schaffen. In diesen Arbeiten zeigt sich sein Interesse aus dem Gesamtbild "Stadtraum" Perspektiven, Strukturen und Stimmungen herauszuarbeiten. Der Großteil der Motive hat ihren Ursprung in der gebauten Umwelt, Stadtbildern und Formen klassischer und moderner Architektur.
Henning Foersters Bilder sind ungewöhnlich und laden zum Nachdenken ein. Grund genug, wie unsere Redakteurin Kerstin Lautenbach-Hsu findet, ein exklusives Interview mit dem Braunschweiger Künstler zu führen.
Interview mit Henning Foerster
Henning, stell dich einfach mal mit einigen Stichworten selber kurz vor!
Fotograf aus Leidenschaft! Künstlerisch vorbelastet durch ein Design- und Architekturstudium und die Tätigkeit im konstruktiv gestalterischen Beruf, erschließt sich mir nun die Fotografie neu.
Wie lange fotografierst Du schon und wie bist Du dazu gekommen?
Fotografie gehört für mich schon seit früher Jugend zum selbstverständlichen Werkzeug, vom Elternhaus und einflussreichen Personen gefördert, hatte ich mit 17 Jahren einen ersten Wettbewerbserfolg. Bereits vor dem Studium konnte ich Erfahrungen im s/w Labor sammeln und im Studium an der Werkkunstschule Kassel berufsrelevant vertiefen, dazu kam der Einstieg in die Grossbildfotografie, Kurse bei F. Neusüß. Im Beruf war die Fotografie Hobby und berufsbegleitend und überwiegend dokumentarisch.
Was gehört zu deinen Hauptmotive?
Durch den Beruf geprägt zeichnet sich das Thema Architektur deutlich als ein bevorzugtes Thema ab. Und durch Studienreisen ergänzt auch geografisch geprägte Reisefotografie.
Steht hinter jedem Foto eine besondere Geschichte? Wenn ja, welche hat dich besonders bewegt?
Hinter vielen Bildern stehen ganz besondere Erlebnisse, bei der Entstehungsgeschichte aber auch bei der Präsentation, z.B. der ersten Ausstellung einer Reportage aus China in Hefei / China, oder der überraschenden Anfrage von Sascha Waltz aus Berlin, das Bild "Japankiefer", das bei der Produktion der Oper "Matsukase" als Leitbild diente, für das großartig gestaltete Programmheft der Berliner Oper zu lizensieren.
Wie findest Du deine Motive? Und kannst Du unseren Lesern mal den Weg von der Idee zum fertigen Kunstwerk skizzieren?
Das unterscheidet sich ganz wesentlich von den Ausgangsbedingungen. Spontan gesehen und festgehalten ist viel auf Reisen entstanden. Mit Zeit vor Ort kann man die Motive systematischer begehen und besondere Zeitpunkte der Lichtsituation erfassen, so z.B. die Bilder "Gegenüber" und "Gegensätze" in der Ausstellung.
Woher nimmst Du deine Inspiration?
Bei Serien, die ich länger verfolge, steht oft ganz bewusst eine bestimmte Bildidee dahinter, z.B. Veränderungen zu untersuchen und aufzuzeigen. Das war bei der Serie "Vorübergehend" - in der Ausstellung "in Serie" 2013 des - Museums für Photographie Braunschweig - der Fall. Sehr häufig sind eigene Bilder, die man in neuer Sicht oder Darstellung erfassen möchte, die Quelle sich zum Tatort zu begeben!
Gibt es Personen, die dich bei deiner Arbeit inspirieren?
Durchaus verdanke ich Inspirationen befreundeten Künstlern und Ausstellungen, die mich oft ermutigen, bestimmte Themen aufzugreifen und Bildideen weiter zu entwickeln
Reist du viel durch die Welt, um besondere Orte für deine Fotografie zu finden?
Ja, viele fotografische Wunschziele haben sich erfüllt und ich bin gespannt, welche wir uns noch erschließen werden.
Was machst Du sonst noch, wenn Du nicht gerade fotografierst?
Mit Begeisterung die Kulturangebote von Museen und Theater nutzen !
Welche Tipps würdest Du Fotoanfängern geben?
Nicht die Kamera ist entscheidend und führt automatisch zum guten Bild, wie die Bezeichnung Automatik vorgaukelt, das Auge des Fotografen und seine Vorstellungskraft oder Einfühlungsvermögen in das Motiv führt zum guten Bild, sehen lernen ist mein Tipp für den Fotoanfänger.
Lieber Henning, vielen Dank für dieses charmante Interview!
Wer mehr über Henning Foerster und seine Arbeiten erfahren möchte, besucht am Besten seine aktuelle Ausstellung in Salzgitter-Bad oder auch einfach seine Homepage www.foerster-foe.de
Infos zum Ausstellung:
"Lichter der Stadt"
Ausstellungseröffnung: 5. Juni, 17 Uhr
Ausstellungszeitraum: 05.06.2014- 30.08.2014
Ausstellungsort: Stadtbibliothek, Marktplatz 11, Salzgitter-Bad
Ein Beitrag von Kerstin Lautenbach-Hsu für BS-Live!