Trends, Stil und Stilmix
Trends, Stil und Stilmix
Sorgt für Spannung in euren vier Wänden
Mit Trends im Allgemeinen ist es ja immer so eine Sache – macht man sie mit oder lässt man es bleiben? Nicht selten gehen damit größere Investitionen einher, vor allem wenn es um die Anschaffung neuer Möbel geht. Die eigenen vier Wände sind Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, individuell und mit Charakter. Wieviel Trend verträgt es da überhaupt?
Grundsätzlich unterscheidet man 2 unterschiedliche Trends:
„Neo-Ökologie“
Den Megatrends, die komplexe, dynamische und nicht selten gesellschaftliche Veränderungsprozesse beschreiben. So hat beispielsweise der Klimawandel den Megatrend „Neo-Ökologie“ hervorgebracht: Wir konsumieren bewusster, achten auf Herkunft, Qualität und Materialien.
„Saisonale Trend"
Der zweite Trend ist der kurzfristige, saisonale Trend, der uns sagt, welche Farben, Formen und Materialien jetzt „in“ sind.
Solitärmöbeln im Trend
Ich habe mit Kerstin Sander darüber gesprochen, ob man im Laufe der Jahre eine Veränderung im Umgang mit Trends feststellen kann. Frau Sander blickt auf 25 Jahre Erfahrung im Möbelbusiness zurück – da hat man einiges kommen und gehen sehen: “In meinen Anfängen gab es noch diese kompletten Wohnprogramme, die jeder vielleicht von seinen Großeltern kennt. Ess-, Wohn- und Schlafzimmer, alles war aus einem Guss, zum Teil sehr klobig und wuchtig. Das gibt es heute nicht mehr.“
Überhaupt würden nur noch sehr wenig große Schrankwände angefragt, ab und zu mal eine Bücher-Regalwand. Der Trend gehe ganz eindeutig hin zu Solitärmöbeln, so die Expertin. Man richte sich Stück für Stück ein und das sehr viel individueller.
"An dieser Stelle lautet unsere erste Grundregel: Bewahrt euch eure Individualität! Stilmix ist erwünscht!"
Erlaubt ist, was gefällt
Die eigene Wohnung ist heute Ausdruck und Abbild der eigenen Persönlichkeit, früher diente sie der Repräsentation. Das sorgt für Vielfalt und Spannung und macht Spaß.
„Erlaubt ist, was gefällt“, so die Faustregel von Kerstin Sander.
Zu Großmutters alter Kommode kann man sehr gut einen modernen Tisch kombinieren. Um den alten Holztisch vom Flohmarkt kann man schön moderne, zeitlose Stühle gruppieren. Das lockert auf und bringt Spannung in die Einrichtung. Der Trick dabei ist der Materialmix. Bei Ergänzungen sollte man bei Material und Farbe nicht versuchen, ähnlich oder sogar gleich zu werden, sondern ganz bewusst auf den Kontrast setzen, rät Frau Sander. Also zu dem alten Holztisch immer besser Stühle mit Metallgestell kombinieren!
Es kann zudem hilfreich sein, einen sogenannten „Verbinder“ zu finden, der Alt und Neu zu einer harmonischen Wohneinheit macht. Das kann zum Beispiel ein schöner Teppich sein. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, in der Trends zum Teil schon wieder out sind, bevor man sie überhaupt wahrgenommen hat. Aber bei der Einrichtung macht es doch gerade Freude, sie nach und nach wachsen zu sehen. Unsere Empfehlung: Nicht unbedingt jeden Trend mitmachen! Über Accessoires wie Kissen, Bilder, Vasen, etc. hat man Gestaltungsmöglichkeiten, ohne dass man gleich das gesamte Mobiliar austauschen muss.
Womit wir bei unserem nächsten Punkt wären: Kauft euch Lieblingsmöbel – wenn sie in der Anschaffung etwas teurer sein sollten, die Freude ist am Ende umso größer, wenn ihr das lang ersehnte Teil euer Eigen nennen könnt! Es zahlt sich aus, etwas länger zu warten, sich eine Investition wohl zu überlegen, am Ende erst einmal nur den Traum-Tisch zu kaufen, die passenden Wunsch-Stühle erst später. Es kommt nicht auf Perfektion an!